Auf krummen Wegen von Saverne nach Barr (Elsass), 14. – 20. Mai 2025
1.Tag: Nach Anreise am Vortag und ausgiebigen Morgenessen machen wir uns auf den Weg, via Ruine Petit Geroldsstein nach Dagsbourg. (650 360 Hm, 22 km 5.5 Std.) Da dort alle Restaurants geschlossen sind, wird für uns in der zum Hotel gehörigen Ferienwohnung aufgetischt.
2.Tag: Von Dagsburg vorbei am Rutschfelsen („Fruchtbarkeitsrutsche“, für uns zu spät!), an zwei Nidecker Burgturm-Ruinen und Wasserfall zur einsam gelegenen Auberge Cascade Nideck. (580 700 Hm 16.5 km 5 Std.)
3.Tag: Wir erfahren, dass die geplante Übernachtung in Urmatt trotz schriftlicher Bestätigung nicht möglich ist, das Hotel hat eine Hochzeitsgesellschaft aufgenommen! Unsere Auberge bietet uns an zu bleiben. Also Rundwanderung via Wasserfall von Niederhaslach nach Urmatt (Gratiswein und Gruss aus der Küche, wohl als kleine Wiedergutmachung gedacht), dann Oberhaslach und Bachweg retour zur Auberge Cascade. ( 280 Hm, 15.5km ca.4 Std.)
4.Tag: Mit Rufbus und vielen guten Infos nach Urmatt. Hier springt mir die Wäsche-Waschanlage, der überdachte, mit einer Klappe gestaute Dorfbach ins Auge. Beim Waschen kann man das Schmutzwasser problemlos ablassen.Via Grendelbruch – Col du Heidenkopf (auf den Heidenkopf-Aussichtsturm haben wir verzichtet) geht’s nach Vorbuck. Die zwei Jüngsten möchten über die Fahrstrasse abkürzen, folgen aber den „Uralten“ zähneknirschend nochmals hinauf zu den Ruinen von Ottrott und hinunter zum Schloss Windeck (seit 1965 Foyer de Charitè mit lauschigem Schlosspark). Nach diversen Telefonaten noch Platz zum Nachtessen reservieren können. Statistik heute: 900 570 Hm, 24 km ca. 6.5 Std.
5.Tag: Nach einfachem Morgenessen im Schloss steigen wir auf dem Jakobsweg hinauf zum ehemaligen Kloster Odilienburg, dem Wahrzeichen des Elsass. Hier wird ausgiebig gepicknickt, und jeder kann auf eigene Faust Burg, Kirche, Grotte oder heilige Quelle anschauen, oder auch Sonnenbad und Aussicht geniessen. Nachher folgen wir dem Kreuzweg, bestückt mit imposanten Keramikbildern, bis zu einer Strassenkreuzung, wo ich etwas Mühe habe, die Fortsetzung zu finden, aber schliesslich doch den richtigen Einstieg ausfindig mache. Ein angenehmer Waldpfad führt uns zum Langlaufhotspot Hohwald. Unser anspechendes Hotel liegt unterhalb des Wildgeheges und bietet Ruhe, vorzügliche Kost und gute Betten, und die Herren kommen endlich mal noch vor dem Nachtessen zum heissersehnten Bier! (650 420 Hm 18 km ca. 5 Std.)
6.Tag: Von Hohwald durch den Wald bis zum „Holzplatz“. Hier ist gemeinerweise die Beiz geschlossen, und mindestens 5 Wege führen nach Barr. Da recht hungrig versuchen wir es auf dem schnellsten Weg und stehen gegen 13 Uhr in Barr vor einem typischen Ellsäsischen Restaurant. Drei bevorzugen ein Café. Jedem das Seine! Dann bummeln wir durch die mit Wimpeln und Blumen geschmückten Gässli der Altstadt. Hübsch, und Superglace auf die Faust haben sie auch!. Beim Bahnhof angekommen, steigen wir im letzten Moment in den Bus nach Molsheim. Dort schnell Billetts nach Strassbourg gekauft und ab in den wartenden Zug, wo es auch eine gute Verbindung heimwärts gibt. Ich Geizhals wäre zwar in Barr lieber noch den Rundweg durch die Reben gelaufen und dann direkt und um einiges billiger via Schlettstatt nach Hause, aber dem „Stalldrang“ meiner Weggenossen hatte ich damit nichts entgegenzusetzen. Mir hat die Wanderung trotz einigen ungeplanten Abkürzungen und Verlängerungen gefallen. Hoffe unser Ältester erholt sich rasch und gut von seinen drei Stürzen! Danke für alle Nachsicht mit meinen manchmal spontanen Ideen, hoffe Ihr habt es trotzdem genossen!
- Mai 2025 Tourenleiter: Siegrid Faehre
Witterung:
Alle Tage Sonnenschein, Regenschutz nur spazieren getragen, oft windig
Besonderes:
Einen Tag früher angereist, kleiner Bummel durch Strassbourg, viel Ginster, Heckenrosen, Ruinen, spezielle Steingebilde auf manchmal einsamen Wegen
Teilnehmende:
6