Bergtour Gross- und Chli-Aubrig, 18. Juli 2024
Exakt um 8 Uhr trifft sich die Gruppe Eschenbach auf dem Dorfplatz und zeitgleich treffen wir mit den übrigen Teilnehmenden, die sich am Bahnhof in Pfäffikon/SZ verabredet haben, auf der Sattelegg ein. Der Tag verspricht heiss zu werden und so wandern wir umgehend um 9 Uhr los. Bereits ist klar, dass sich nicht alle mit dem Chli Aubrig zufriedengeben wollen und den Gross Aubrig im Visier haben. Einige Teilnehmer schlagen sofort ein flottes Tempo an, den keiner will zurückbleiben. Erst geht es gemächlich einem Alpsträsschen entlang, dann zweigt der Wanderweg links ab und mehr oder weniger steil geht es bergan durch Wiesen und Wald zur Alp Wildegg. Unser Tourenleiter ist schnell überredet den Znünihalt von nebenan in die Alpwirtschaft zu verlegen. Schliesslich muss die Alpwirtschaft unterstützt werden. Gestärkt durch Sirup und Kaffee ziehen wir schon bald weiter. Ohne viel Diskussionen lassen wir den Chli Aubrig erst mal links liegen und streben dem Gross Aubrig zu. Ein unökonomisches bergauf und -ab bringt uns schlussendlich zum Fusse unseres Ziels. Erst gilt es einen unangenehm steilen Grashang zu überwinden. Wir können nur schwer zwischen Wander- und Kuhtritten unterscheiden und landen prompt in den Büschen. Der Weg liegt weiter links. Aber jetzt wird es ziemlich mühsam. Über schmierige Steine, Matsch und Dreck kämpfen wir uns bergan durch den Wald. Mit der Bemerkung: «da müssen wir ja auch wieder absteigen», gibt einer der Teilnehmenden Forfait und steigt wieder ab, der Sonne entgegen. Recht hat er. Die anderen kämpfen sich weiter und so stehen wir kurz nach 12 Uhr auf 1689m, auf dem ersten Gipfelplateau. Die letzten 16 Höhenmeter mit weiterem Ab- und Aufstieg zum höchsten Punkt nebenan, schenken wir uns. Und wieder einmal hat sich die Anstrengung gelohnt. Die Aussicht in die Innerschweizer Bergwelt und zu Zürich-, Sihl- und Wäggitalersee ist grossartig.
Überrascht schauen wir zu, wie ein Wanderer ein zusammenschiebbares Alphorn aus dem Rucksack nimmt, das Horn aus Karbon zu seiner ganzen Grösse auszieht und uns ein Ständchen bläst. Er habe vor zwei Jahren nach seiner Pensionierung mit Alphornblasen angefangen. Demnächst will er an einem Rekordversuch fürs Guinnessbuch der Rekorde teilnehmen. Über Tausend Alphörner sollen am Vierwaldstättersee zusammenkommen.
Wir geniessen die Pause auf dem Gipfel und machen uns dann an den Abstieg. Dieser gestaltete sich rutschig aber doch einfacher als befürchtet. Steine und Erde sind doch ein wenig abgetrocknet. Es ist mittlerweile auch recht warm geworden. Wieder geht es auf und ab, zurück bis kurz vor der Alp Wildegg und dann noch den Katzensprung rechts hoch auf den Chli Aubrig, den wir um 14:30 Uhr erreichen. So viel kleiner ist er mit seinen 1642m nun aber auch wieder nicht.
Der Abstieg führt bald über eine steile Grashalde und trifft mit dem unteren steinigen Abschnitt wieder auf die Aufstiegsroute. Auch diesen Teil schenkt sich eine Teilnehmerin. Sie bevorzugt den Umweg über die Alp und ersteht noch feinen Alpkäse.
Auf dem Rückweg zur Sattelegg mit Ankunft um 15:45 Uhr, kommen wir an diversen Weidbrunnen vorbei. Die angebrachten Tafeln mit der Bitte, man solle doch seine Hunde zuhause waschen, die Brunnen seien Viehtränken, geben uns zu denken.
Heute findet der Sommer statt!! Und so lassen wir bei Getränken und Coupes im Bergrestaurant auf der Sattelegg diesen wunderbaren Wandertag ausklingen. Mit der einen Fahrt nach Pfäffikon und weiter mit öV, sowie nach Eschenbach, schliessen wir unsere erlebnisreiche Tour ab.
- Juli 2024 Tourenleiter: Manfred Kipfer
Berichterstatterin: Erika Senn mit kleinen Ergänzungen von Manfred
Witterung:
Im Lauf des Tages Zunahme der Bewölkung und recht warm
Statistik:
↗ ↘ 1’040 m, 12,4 km, reine Wanderzeit 5 ¼ h
Teilnehmende: 7