Guschadörfli, 29. Mai 2021

Ab der Haltestelle Balzers Höfle geht es hinauf zum Wald. Immer wieder kann man die Burg Balzers auf dem Rebhügel und die Rheinebene erblicken. Gonzen und Alvier leider nur zu erahnen. Der Weg wird schmaler und steiler und ist im oberen ausgesetzteren Teil gut mit Seilen gesichert. Auch an zwei zu querenden Geröllrunsen hat man den Weg erhöht und verbreitert. Eine stabile Brücke führt uns über den Guschatobel. An zwei Bunkereingängen vorbei erreichen wir den Aussichtspunkt Büel. Schade, die Wolken hängen immer noch tief. Im Süden erblicken wir das kleine Guschadörfli und am Hang oberhalb eine ungemein grosse Schafherde. Kaum vorstellbar, dass hier um das Jahr 1900 herum 190 Personen gelebt haben!

Bald sitzen wir auf der sonnigen Terrasse der Guscha-Beiz. Die Gersten­suppe, Hauswurst und die verschieden Kuchen entschädigen uns für eine lange Wartezeit. Zwischendurch sorgt der Wind für Unterhaltung: Vasen werden umgestossen, Speisekarten, Servietten und Brotkörbe werden herumgepustet. Man sieht ausserdem, dass der Verein „Pro Guscha“ die alten Walserhäuser und Ställe liebevoll und zweckmässig restauriert hat. Ein kleines autofreies Paradies!

Zum Abstieg folgen wir dem Fahrweg bis zur Brücke über den ausgetrockneten Blattenbach und stehen bald vor der imposanten Festungsmauer von Luzisteig. Wir queren die Talebene und wenden uns nordwärts. Aber kurz vor der Mörderburg durchquert ein tiefer frischer Graben den Weg. Gesperrt! – Also nichts mit Mörderburg, sondern wieder runter ins Tal. Der Fläscher Modellflugplatz ist heute verwaist. An ihm vorbei ziehen wir weiter durch das blühen­de Ried zur Haltestelle Balzers Brüggle.

Ich bitte den Herrn um Entschuldigung, den wir unabsichtlich im Zug zurückliessen! (Vor dem Ausstieg sollte man doch auch „schlafende Hunde“ wecken!) Danke an die tolle Truppe, die trotz Wetter­kapriolen, zusätzlichen Höhenmetern und Wartezeit Geduld und gute Laune nicht verloren hat!

30.05.2021  Siegrid Faehre

Witterung: bewölkt, Windböen, Regenschauer auf dem Rückweg

Besonderes: Das an einen Sonnenhang geschmiegte, urchige Walserdörfli ist etwas Besonderes!

Statistik: +/-840 Hm,   4Std.40   13.5 km

Teilnehmende: 12

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