Haldensteiner Calanda, 27. – 28. August 2019

Nach der Anreise mit dem OeV über Rappi, Pfäffikon SZ, Bad Ragaz und Päffers starteten wir unsere „Calanda-Expetition“ kurz nach 10.00 Uhr auf dem St. Margrethenberg. Die Sonne stand schon hoch und dementsprechend warm. Zügig kamen wir voran, so dass wir wie geplant um 12.15 Uhr auf Alp Salaz die Mittagsrast einschalten konnten. Der Brunnentrog war wie immer gut bestückt mit kalten Getränken. Es musste niemand verdursten. Die Alp war nicht mehr bestossn. Im Stall zählten wir sage und schreibe 168 Standplätze für Milch-Vieh.

Ueber Alpweiden, schlecht markiert, verleiteten uns Viehpfade immer wieder auf Abwege. Danach war ein steiles Felsbande zu queren bevor wir oberhalb der Vazer Alp beim Berger Calanda mit einem schönem Aussicht Richtung Chur Lenzerheide belohnt wurden. Der letzte steile Aufstieg zur Wolfegg forderte alle noch ein Mal. Dann war die Höhe der Hütte erreicht und sie zeigte sich in der Ferne. Nach einer weiteren halben Stunde war sie erreicht.

Jetzt war es an der Zeit, den Flüssigkeitsverlust zu kompensieren. Danach wurde retabliert und das Schlafgemach inspiziert. Den Bonus des Winterraumes wie bei der Rekognoszierung gab es nicht mehr. Gelieger von 75 X 180 cm verleitete zu Bemerkungen wie „wenn es nur schon Morgen wäre“ Der Hauptgang des Nachtessens war auch gewöhnungsbedürftig. (Milchmaggaronen) So verzogen wir uns dann kurz nach 22.00 Uhr in das viel beliebte Schlafgemach, nach dem wir unsere Zeche noch beglichen hatten. Pünktlich um 04.00 Uhr schrillte mein Wecker und alle waren froh, aufstehen zu können. Rasch zusammenpacken und ab zum Frühstück, das das Hütten-Team am Vorabend für uns bereitgestellt hat.

Danach hiess es „ab die Post“. Mit Stirnlampen bewaffnet machten wir uns an den Aufstieg. Es ist immer wieder schön, bei beginnendem Tag auf einem Gipfelanstieg zu sein. Den Vorgipfel auf Ca. 2700m ü. M. erreichten wir um 06.30 Uhr. Ab da war es noch ½ Std. bis zum Gipfel. Der Mond verschwand, aber die Sonne zeigte sich nur ganz schwach. Bei Tageshelle stellten wir eine hohe Bewölkung fest. Die Sicht reichte gleichwohl bis zum Piz Kesch und Bernina-Gruppe.

Nach einer 30 Min. Gipfelrast standen wir vor einem Abstieg von 2000 Höhenmeter Richtung Vättis. Zuerst über Schutthalden und teils steilen Flanken war Disziplin angesagt. (Steinschlag) Es ging nicht lange, scheuchten wir eine Steinbockherde auf mit ca. 14 Jungtieren. Da uns tatsächlich aus der Gegenrichtung Wanderer entgegen kamen blieb das die einzige „Wildkonfrontation“ neben einigen Murmeltierpfiffen und Vogelgezwitscher. Durch das Haldensteiner Schaftäli, Mittelberg und Gonschrolaboden standen wir um 12.15 Uhr auf dem Talboden hinter Vättis.

Wir verpflegten uns noch ein Mal aus dem Rucksack. Das war gut so, denn auch dieses Mal fanden wir kein angeschriebenes Haus das offen hatte. So bestiegen wir das nächste Postauto und schalteten den Beizenhalt in Bad Ragaz ein. Der Regio-Express von 15.30 Uhr brachte uns zu den Startorten des Vortages zurück.

Teinehmende:
6 inkl. der Schreibende.

Wetter:
Tag 1: Leicht bewölkt, sehr warm uns schweisstreibend.
Tag 2: Mehrheitlich hohe Bewölkung, am Morgen angenehm frisch,
Im Abstieg liess der Vortag grüssen.

Kosten:
Bahn ca. Fr.36.- ½ Tax,
Tourenleiterbeitrag Fr. 15.-
Hütte Vollpension Fr. 70.- (60.-)

Statistik:
Total zurückgelegte Meter:
Tag 1: 14.3 km, 1190m auf- und 310m abwärts, 5 ¼ Std.
Tag 2: 9.5 km, 800m auf- und 1930m abwärts, 5 ½ Std. (reine Wanderzeiten!)

Hombrechtikon 29.8.2019

Der Tourenleiter Richard Bieri