Jubiläumssternwanderung Rietlig, 31. August – 1. September 2018

In den vorausgegangenen Tagen wurden die Wetterprognosen für die Sternwanderung immer miserabler! Trotzdem entschloss ich mich, den Anlass durchzuführen. Gewitter waren ja nicht angesagt, und der alte Spruch musste wieder einmal herhalten: „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung!“

Die Anfahrt beginnt mit einer kleinen Aufregung: Ein Teilnehmer fehlt. Wir wissen nur, dass er zu Hause rechtzeitig weggegangen ist. Da er ohne Handy unterwegs ist, können wir ihn nicht kontaktieren. Und er meldet sich nicht. Wir können nur hoffen, dass nichts Ernsthaftes passiert ist und er irgendwann irgendwo wieder auftaucht.

Ab Sisikon fahren wir mit einem Extrapostauto nach Riemenstalden, Chäppeliberg. Nach der Seilbahnfahrt bis Gitschen wandern wir zur Lidernenhütte SAC 1727m zu einem Kaffeehalt.

Bei dem schlechten Wetter verzichten wir auf die Variante Rossstock, wir schliessen uns alle Richard an für die Route über das Spilauer Grätli.

Während der Kaffeepause setzt leichter Regen ein, wir nehmen vor dem Start die Regenhosen, – jacken und -schirme aus dem Rucksack und beginnen um 10.20 Uhr den Aufstieg.

Auf bekanntem Weg wandern wir zum Spilauersee 1837m. Ab da ist die Route bis zum Spilauer Grätli 2265m neu blau-weiss markiert. Um 12.20 Uhr machen wir einen kurzen Trinkhalt und 10 Minuten später stehen wir auf dem Spilauer Grätli. Noch immer regnet es und die Aussicht ist nicht grossartig. So geht’s gleich hinunter zur Frutt und hinüber zum Chinzig Chulm zur Mittagspause in der Schutzhütte. Wir schätzen es zwar sehr, so im Trockenen Zmittag zu essen, aber gehen bald weiter, da es doch unangenehm kühl wird.

Nun geht es direkt hinunter zum Naturfreundehaus Rietlig 1620m, wo wir um 15 Uhr eintreffen. Und wer ist kurz vor uns angekommen? Der Vermisste!

Eine Wohltat, endlich die nassen Sachen ausziehen zu können! Ob bis zum nächsten Morgen alles trocknet? Ruth Mayer, die Hüttenwartin, empfängt uns, zeigt uns gleich die Zimmer und nimmt bald darauf Bestellungen für heissen Kaffee entgegen. Wenig später kommt Siegrid an, sie ist mit ihrer Gruppe vom Klausenpass auf dem Höhenweg Schächental gewandert.

Um 17 Uhr stossen wir beim Apero einmal mehr auf unser Jubiläum an. Und um 19 serviert uns Ruth und die unterdessen eingetroffene Hüttengehilfin Lina ein feines Nachtessen: Salat, Kartoffelgratin mit Schweinebraten und Rüebli. Und zum Dessert eine Beerencreme.

Schon am Nachmittag und nach dem Znacht ist eine Gruppe still und leise am Jassen und eine andere am „Hosenabe“ spielen.

Am Samstagmorgen ist um 7.30 Uhr Zmorge angesagt, mit Käse, Konfi und frischem Zopf.

Die Wetterprognose hat sich eher noch verschlechtert: Regen und mässiger bis starker NE-Wind ist vorausgesagt. Wir verzichten auf den Suworowweg über Chinzig-Chulm nach Muotathal und beschliessen stattdessen alle miteinander auf dem Höhenweg Schächental nach Eggberge zu wandern.

Um 8.40 Uhr verabschieden wir uns von Ruth und Lina und begeben uns wieder in den Regen. Der Höhenweg ist bequem, aber an einigen Stellen überflutet, sodass wir manchmal ausweichen oder einfach durchs Wasser marschieren müssen.

Beim Alpstübli Selez entschliessen sich einige für die Einkehr zu Kaffee und Kuchen, die andern ziehen es vor, direkt nach Eggberge weiter zu wandern, um nicht nochmals die Regensachen aus- und anziehen zu müssen. Der hausgebackene Lebkuchen im Alpstübli schmeckt vortrefflich. In Eggberge treffen wir gerade rechtzeitig ein, um die 12 Uhr- Luftseilbahn ins Tal nehmen zu können, zusammen mit den Durchwanderern, die sich im Berggasthaus Seeblick aufgewärmt haben.

Mit Bus und Bahn geht’s nach Hause.

Die Sternwanderung bei leichtem Dauerregen wird uns wohl lange in Erinnerung bleiben. Und die Via Suworow können wir irgendwann nachholen.

  1. September 2018; Tourenleiter: Hansruedi Keller

Kosten:
öV und Bergbahnen ca. Fr. 70.-
Übernachtung mit HP im Naturfreundehaus Rietlig: Fr. 48.50, Getränke extra
Einkehr unterwegs: extra
TL-Beitrag: Fr. 10.-

Witterung:
Beide Tage leichter Dauerregen, zum Glück ohne starken Wind.

Besonderes:
Herzlichen Dank an Franz für den Geburtstagswein, Heidi für den Geburtstagskaffee (in der Zickenstube) und der Sektion für den Apero. Und besonderen Dank an Siegrid und Richard für die Tourenvorbereitungen und -leitungen.

Statistik:
Lidernen – Spilauer Grätli – Rietlig: 8.5 km; +630/-702 Hm; 4½ Std.

Klausenpass – Rietlig: 10 km; +370/-570 Hm; 3 Std.

Rietlig – Eggberge: 10 km; +340/-600 Hm; 2¾ Std.

Teilnehmende: 13