Nationalpark, 20./21. August 2024

Nach der Anreise mit dem OeV nach Zernez starteten wir um 11.15 Uhr beim Nationalparkzentrum. Nach wenigen 100m der Hauptstrasse entlang querten wir auf einer alten Holzbrücke den Spöl und trafen auf den ominösen Hüttenkühlschrank. Dieser war jedoch leer, aber 8kg Zucker warteten noch darauf, mitgetragen zu werden. Also Rucksäcke auf und eingepackt. Durch Terrassen von ehemaligen Weizenfeldern erreichten wir den schattenspenden Wald. Immer ansteigend, der Krete des Val Cluozza entlang wurde bei Punkt 2089 der Scheitelpunkt des ersten Tages erreicht. Von nun an ging es wieder talwärts. Das schwül – warme Wetter veranlasste uns immer wieder zu Trinkpausen. Die letzte war bei der Cluozza-Brücke, bevor noch einmal knapp 100 Höhenmeter zur Cluozzahütte zu bewältigen waren. Kurz vor 15.00 Uhr war das erste Tagesziel erreicht. Überraschend wurden die Zuckerträger beim Auspacken der Süssigkeiten durch die schon anwesenden Gäste mit Applaus bedacht.

Anmelde, Durst stillen und das Geliege einrichten war nun angesagt. Für das Nachtessen wurde auf dem Vorplatz aufgetischt. Nach dem Untergehen der Sonne wurde es «meinen» Frauen zu frisch, und da sie in der Mehrheit waren, verzogen wir uns in das Innere. Suppe, Salat, Spagetti Bolo und Dessert Braunis wurden aufgetischt. Die müden Glieder verlangen nach der Horizontale. Um 21.30 hatte sich der Letzte in unserm Chambre Separee in den Schlafsack verzogen. Gegen 23.00 Uhr entleerte sich ein heftiges Gewitter, dessen Donnerschlag das ganze Haus erzittern liess.

Das Wetter am Morgen zeigte sich wieder versöhnlich. Nach einem üblichen Hüttenfrühstück nahmen wir gegen 08.00 Uhr den zweiten Tag unter die Füsse. Über viele Serpentinen erreichten wir nach ca. einer Std. die Waldgrenze. Einen Moment lang, befürchten wir, dass der Nebel uns noch einen Strich durch die Rechnung mache, denn er sieg schneller als wir. Er hatte erbarmen und löste sich vorher auf. Nun hiess es Feldstecher auspacken und nach Vierbeiner Ausschau halten. Schon wurden erste Mungen mit Jungtieren und danach Steinböcke gesichtet. Eine weitere Std. später auf 2545m ü.M die Fuorcla Murter. Hier nahmen wir uns noch einmal Zeit zur Wildbeobachtung.

Ab nun hiess es, die bewältigten Höhenmeter über viele Kehren wieder zu vernichten. Überraschenderweise trafen wir noch auf ein paar prächtige Edelweiss entlang des Weges. Der Schlucht des Spöl kamen wir immer näher. Vor der Überquerung in einer imposanten Höhe war aber noch Mittagsrast angesagt. Das Finale endete wieder mit einer Gegensteigung und zuletzt mit einem «Spurt» um das Postauto zu erreichen, was sonst mit einer stündigen Wartezeit verbunden gewesen wäre. In Zernez liessen wir den ersten Zug sausen um uns noch bei Bier, Nusstorte und was auch immer zu verköstigen. Um 14.42 Uhr starteten wir mit der RhB zur Rückkehr ins Unterland

  1. August 2024 Tourenleiter: Richard Bieri

Kosten:
OeV ca. Fr. 60.-, HP Fr. 78.-

Witterung:
Von Allem etwas, aber Niederschlag nur nachts.

Statistik:
Auf 1566m / Ab 1276m, 14,7km, 6 ¾ Std. Wanderzeit

Teilnehmende: 7

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