Wanderwoche Les Collons, 18.-25. August 2018

Les  Collons, auf 1800 m gelegen, hat nur 70 Einwohner, ist östlichste Skidestination der „Quatre Valleés“. Lebensmittelladen, Bäcker, Beiz und Touristeninfo sind geöffnet, was wollen wir mehr? Die Wegbezeichnung richtet sich oft nur an Biker. Es gibt viele tolle Picknickplätze, schöne Wald- und Bergwege, manchmal etwas zugewachsen oder verschüttet, aber irgendwie sind wir immer heil angekommen.

Auf diversen Umwegen trifft das Grüppli in 3 Tranchen ein. Die Abfahrt zum Haus war verstellt und recht ausgewaschen, also wird das Gepäck mit vereinten Muskelkräften zum wunderschön gelegenen Chalet transportiert. Der Dekor im Haus war recht üppig (ich hatte auf meinem Bett 9 verschiedene Kissen, jede Menge sonstigen Dekor, 5 Lampen, aber wenig Platz für meine Klamotten). Dafür entschädigt uns der Blick auf u.a. Pigne d‘Arolla, Matterhorn, Dent Blanche etc.

Wanderziele sind der Mont Rouge, die Staumauer Grande Dixence, die Pyramiden von Euseigne, diverse Beizli – alle mit Superaussicht. Pilze und Beeren werden gesammelt. Am Abend gelingt es mir nicht, die Gruppe zu einem gemeinsamen „Hosen abe“ zu bewegen. So wird halt „gschobe“, wobei es meist nicht lange geht, bis der Ersten die Augen zufallen. Am 3. Tag meine ich, eine Light-Variante zum Lac Dixence gefunden zu haben, aber auch mit vereinten Kräften finden wir keine vertrauen­erweckende Wegspur. (scheint‘s ist dieser Weg schon länger nicht mehr begehbar, aber immer noch im Schweiz Mobil!) So müssen wir alle ca. 1000 m aufsteigen und mir ist klar, das wir unsere letzte Busverbindung nach Les Collons abschreiben können. Aber das Staumauer-Bähnli fährt uns noch zu Tale, und es gibt einen privaten Bus, wenigstens bis Vex. Kaum sitzen wir im Bus, „schüttet es aus Kübeln“. Kurz vor Vex ist die Strasse von einem Erdrutsch blockiert, und der Bus muss ein beträchtliches Stück auf kurvenreicher Strasse retour. Der Bus wird umgeleitet über Les Masses, was uns sehr entgegenkommt. Ein einsames Auto steht im immer noch strömenden Regen. Der Fahrer wird in holprigem Französisch um eine Mitfahrgelegenheit „angehauen“. Er bestellt gleich seine Frau, auf dass die gesamte Gruppe über rutschiges  Erdreich und Steine nach Les Collons transportiert werden kann, und bewahrt uns so vor Nässe und weiterem Frieren. Ein Hoch auf die Welschen, die auch geduldig Nachhilfeunterricht beim Tankautomaten geben und mit diversen Auskünften weiterhelfen!

Wer weiter Details wissen will, darf gerne bei mir nachfragen!

  1. September 2018 „ Tourenumleiter“ Siegrid Faehre

Witterung:
nicht zu heiß, nur 2 mal Regenschauer (dafür heftig)

Statistik:
Aufwärts recht oft, abwärts auch schon mal vergeblich. Es werden von einzelnen Teilnehmern Abkürzungen und Zugaben gelaufen, selbst am Ruhetag war alles unterwegs. Wir waren alle, alle Tage ganztags unterwegs. Km und Höhendifferenzen habe ich nicht errechnet.

Teilnehmende:

6 Frauen, 1 Mann   Danke an alle für Flexibilität und all die tolle Mithilfe!!