Grimselwerk auf den Spuren des Stroms und der Bergwelt 28./29. Juli 2023

Führung in die Unterwelt und Wanderung 28./29.Juli 2023

Endlich war es soweit, der Zug fuhr um 6.10 Uhr in Rapperswil ein, wo unsere Reise bei leicht bewölktem Himmel startete. Via Thalwil nach Luzern ging die Fahrt. In Luzern war dann die Gruppe von 14 Personen komplett. Die Wartezeit in Luzern benutzten wir, um einen Kaffee zu geniessen. Alsbald brachte uns die Zentralbahn über den Brünig ins schöne Berner Oberland nach Meiringen. Nur wenige Schritte waren es bis zum Postauto, wo ein lustiger Chauffeur den Bus zum Grimsel chauffierte. Dort oben angekommen, wurden wir von Kurt, dem KWO-Führer, willkommen geheissen und in die spannende Stromwelt mitgenommen.

Ein Bähnli gondelte uns neben der Staumauer zum Räterichsbodensee. Etliche Treppen führten uns in den kühlen Berg hinein. Dort durften wir in einen kleinen Bus einsteigen, dieser fuhr durch den langen, schmalen Stollen unter den Grimselsee. Eindrückliche Hallen, Darstellungsbilder, die uns sehr verständlich erklärt wurden, Turbinen, Pumpen waren zu sehen. Zu unserem Glück erzeugte gerade keine Turbine Strom. Das wäre sehr laut gewesen für unsere Ohren.

Ein kurzes Stück im Stollen fuhren wir zurück, bevor wir wenige Meter zur Kristallkluft unter die Füsse nahmen. Beim Ausbau des Stollens vor Jahren kamen diese zum Vorschein.  Ein Wunder, was uns die Natur schenkt! Mit diesem Schatz und vielen weiteren Eindrücken brachte uns das Bähnli wieder zurück zum Hospiz. Vielen Dank Kurt, dass du uns einen Teil deines Wissens weitergegeben hast. So wissen wir nun, wie kostbar der Strom ist und woher er kommt.

Die Zeit ging so schnell vorbei, dass es bereits Mittag war und wir uns bei bewölktem Himmel zu unserer Mittagswanderung durch die wunderschöne Bergwelt aufmachten. Der Weg führte am Triebtenseeli, Bäregg vorbei, mit dem Abstieg zum Oberaarberg Haus. Dort angekommen, konnten wir den Apero auf der Terrasse geniessen, wo auch Kurt nochmals zu uns stiess, bevor wir die Zimmer bezogen.

Ein Dreigang-Nachtessen mit Aussicht auf den Oberaargletscher und See durften wir geniessen, dazu ein Gläschen Wein. Müde, aber glücklich gab es bei den Einen schon bald Nachtruhe. Die anderen würfelten noch…

Der Wetterbericht für Samstag: Gewitter und Regen, was bei einigen Teilnehmern etwas Unruhe auslöste. So beschloss ich, dass wir um 7 Uhr frühstücken und um 8 Uhr loswandern werden. Die ganze Gruppe, stieg hinauf bis zum Triebten-Seelein, dort teilten wir uns in zwei Gruppen.

4 Personen wanderten über Stock, Stein, an schönen Blumen und an Schnee vorbei zum Grimselpass. Windig und kühl war es, aber trocken. Glöggli waren zu hören, aber die Tiere, die das Glöggli trugen, waren nicht zu sehen. Hie und da verschwand ein Murmeltier oder machte sich durch einen Pfiff bemerkbar. Der Abstieg war steinig, manchmal mussten auch die Hände zu Hilfe genommen werden. Kurz vor dem Ziel begann es ganz leicht zu regnen.

10 Personen wanderten über Punkt 2441m, 2462m und 2611m zur Triebtensee-Lücke. Es folgte ein steiler Anstieg über grobe Blocksteine, was einigen zu schaffen machte, zum namenlosen Vorgipfel. Nach nicht minder schwierigem kurzem Abstieg zu Punkt 2692m und Gegensteigung erreichten wir um 10.45 Uhr das Sidelhorn auf 2764m ü. M. In der Ferne zeigte sich der angekündigte Wetterumschlag. Darum fiel die Gipfelrast kurz aus. Das Nass konnte es nicht lassen und spritzte uns kurz vor dem Ziel, Grimsel-Pass, den wir kurz vor 12.30 Uhr erreichten, noch ab.

Am Grimsel angekommen, ging es nur kurze Zeit und es regnete ganz stark. Das Postauto und der Zug brachten uns glücklich, müde und fast unfallfrei nach Hause.

Danke, den weiteren Wanderleitern, die die Gipfel-Gruppe geführt haben.

Herzlichen Dank, dass du dabei warst.

Berg frei Daniela

Statistik:
Auf 862m / Ab 904m, 14.9km,6.5 Std. (für beide Tage) +km Führung und 2 Std.

Kosten:
Fr. 140.- / 2 Tage

Verletzung:
Kleine Schürfung am Bein, verbunden durch weiteren Wanderleiter

Teilnehmende: 14

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