Wanderwoche Lötschental, 24. Juni – 1. Juli 2023

Sa 24. Juni: Anfahrt mit Zug oder Auto, das Haus haben alle nach kurzem Irrweg gefunden.

So 25. Juni: Blatten – Weissenried – Tellialp (Mittagessen) – Schwarzsee – Fafleralp – Eisten – Blatten.

Gleich gegenüber unserer Unterkunft führt uns der Weg zum Teil durch mannshohes Gras und auf kaum sichtbarer Wegspur zu einer Alp (einhellige Meinung: „wird kein zweites Mal betreten!“). Nun folgt ein breiter schattiger Weg und ein kaum sichtbarer Pfad zum urchigen Weissenried. In grossen Serpentinen erreichen wir Gongschlag 12 die Tellialp. Das Essen mundet allen. Nur die Ravioli mit Wildspinat sind eher für den hohlen Zahn. Auf dem Höhenweg wandern wir zum idyllischen Schwarzsee. Zwei wagen einen kühlen Schwumm, bevor es via Fafleralp wieder heimwärts geht. +/- 700 Hm, 14 km, 4 Std.20

Mo 26. Juni: Lauchernalp –  Kummenalp – Lötschenpasshütte – Lauchernalp

Ab Kummenalp steil, ab ca.2300 Hm mehr Schnee als gedacht und gewollt. Picknick ca. eine halbe Stunde vor Erreichen der Lötschenpasshütte (dort hausgemachte Wähe und Glace sowie vorzüglicher Kaffee). Die Hütte steht im Kanton Wallis, das WC-Hüsli im Kanton Bern. Fragt eine Teilnehmerin:“Wo ist denn der Ueli“? Antwort: „Z`Bern“! (Von da an neues geflügeltes Wort: „Ich muss dann mal nach Bern“!)  Es sind noch einige Schneefelder und reissende Bäche zu queren, bevor wir mit dem .letzten Bähnli wieder nach Wiler hinunterschweben. +/-950 Hm, 13 km,  5 Std.

Di 27. Juni: Fafleralp – Chrindelucki – Schwarzsee – Blatten

Der Blumenweg ist gesperrt, Rundweg über den Gugistafel wie eigentlich geplant nicht möglich. Also retour zum Parkplatz, vorbei am kleinen Seeli und recht gemütlich hinauf zum Aussichtspunkt  „Chrindelucki“. Natürlich werden beim Gipfelkreuz beim und nach dem Picknick die obligaten Fotos geschossen, bevor es nach kurzer Inspektion höherer Gefilde wieder zur Fafleralp hinunter und zum Schwarzsee hinauf geht. Wieder Gelegenheit für kühlen Schwumm. Dann folgen wir dem nicht markiertem Weg hinunter nach Weissenried und Blatten. +700/-870 Hm, 11.9 km, 4 Std.

Mi 28. Juni: Fafleralp – Guggistafel – Guggisee – Anenhütte (Mittagessen) – Anensee – Grunsee – Fafleralp

Heute zwar drei Seen am Weg, aber es windet und die Sonne macht sich rar, also nix Seebad! Die Anenhütte wurde mit beschlagenem Metall verkleidet. Die Terrassen haben massive Steintische und Bänke, die Brünneli sind schräggestellte Marmorplatten, von denen das Wasser automatisch abläuft. Ein eigenes Hüttenkraftwerk ist im Bau. Es gibt eine Suite mit Whirlpool (Bad im Anensee ist sicher belebender!) und diverse andere moderne Annehmlichkeiten. Tolle Bedienung (geht auf jeden „Furz“ ein). Leider ist der Langgletscher schon fast kaum mehr zu sehen! +/-775 Hm, 12.7 km, 4.5 Std.

Do 29. Juni: Ferden – Faldumalp – Restialp – Kummenalp – Hockenalp – Lauchernalp – mit Bus nach Ferden – Kaffee bzw. Teeklatsch bei Verena – Bus nach Blatten

Verena wartet in Ferden geduldig auf den verspäteten Bus und wandert dann mit uns hinauf zur Faldumalp, wo wir bei prächtiger Weitsicht im Schatten das Picknick geniessen, und anschliessend gab es noch einen Kaffee „mit Benzin“ von einer lieben Älplerin, bevor wir uns auf unmarkiertem, recht zugewachsenem Pfad auf den Weg zur Restialp machten. Steil hinab nach Ferden oder nicht? Wir entschieden uns schliesslich für die längere aber knieschonendere Variante über die Lauchernalp. Anschliessend sind wir in Verenas gemütlicher Ferienwohnung noch zum Kaffee eingeladen, bevor es durch heftigen Regen wieder zu unserm Haus geht. +1220/-480 Hm, 17.5 km, 5 Std.

Fr 30. Juni: Dorfbummel und Rundweg via Kühmatt retour nach Blatten. Nachmittags zu Fuss nach Kippel zum Talmuseum

Im Talmuseum spielen natürlich die Tschägete und die Holzmasken eine grosse Rolle. Aber auch die Tradition, die frühere Lebens- und Arbeitsweise, der Bau des Lötschbergtunnels, die Erstellung und der Betrieb der Lötschenhütte und der Alpinismus, speziell auf dem Bietschhorn, werden thematisiert. Statistik Wegzeit ca. 2 Std. Museum 1:30 Std.

Sa 1. Juli: Schlemmerfrühstück und Heimreise

 

Witterung:Superwanderwetter, Donnerstag und Freitag Regenschauer. Donnerstagnacht Strassensperrung wegen Überschwemmung bis Freitagmittag.

Besonderes: Blatten, mit seinen sonnengegerbten alten Wohnhäusern und Stadeln, eine Fülle an blühenden Alpenblumen, viel Platz im und um unser sehr ruhig gelegenes, gemütliches, modernes Chalet, besonders tolle Mitwanderer, Mitplaner, Mitköche, kompetente Planzenkenner, geduldige Chauffeure, überhaupt tolle Truppe! Hat viel Spass gemacht mit Euch! Danke!
Leider mussten uns zwei Teilnehmer wegen einer Fussverletzung früher verlassen. Wir wünschen gute und baldige Genesung!

Teilnehmende: 7

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