Wandertage Celerina, 19. – 24. September 2022
Dienstag, 20. September
Val Trubchun (Nationalpark)
Leitung Richard, 9 Teilnehmer
Wanderung auf der Senda Val Trupchun im Nationalpark
Nach rund einer einstündigen Busfahrt erreichen wir S-canf, Parc Naziunal. Wir sind nicht die einzigen, die bei diesem prächtigen, aber kalten Wetter unterwegs sind. Auf dem Höhenweg, teilweise durch dichten Wald, wandern wir Richtung Alp Trupchun. Schon bald hören wir das Röhren einzelner Hirsche auf der anderen Talseite. Oberhalb der Waldgrenze werden die Feldstecher hervorgenommen und bald entdecken wir mehrere Hirschkühe am Abhang, die friedlich am Grasen sind, unter Beobachtung eines stolzen Hirsches. Nach dem Picknick auf der Alp Trupchun geht’s wieder talwärts, das Rauschen des Flusses begleitet uns. Plötzlich entdecken wir ganz in der Nähe des Weges zwei dicke, vollgefressene Murmeltiere, die miteinander balgen. In der Parkhütte Varusch gibt’s eine Stärkung für den letzten Teil unserer Wanderung. (AMU)
Mittwoch, 21. September
Muottas Muragl Bergwanderung
Leitung Ursi, 5 Teilnehmer.
Mit Bus und Bahn erreichen wir die Bergstation Muottas Muragl Nachdem wir bei Traum-wetter die Aussicht genossen haben, marschieren wir los. Zuerst 100 Hm talwärts, dann hoch zum Lej Muragl auf 2715m. Hier machen wir ausgiebig Mittagspause und geniessen das milde Herbstwetter. Als wir uns bereit machen für die Rückkehr, sehen wir 100 m über uns die Gruppe, die am Morgen vor uns gestartet ist. Wir winken uns zu und ziehen los zurück Richtung Mottas Muragl. Beim Restaurant erwarten wir die 2. Gruppe. Nachdem wir etwas getrunken haben, fahren wir mit der Bergbahn ins Tal und marschieren zusammen zurück nach Celerina und freuen uns schon aufs Abendessen. (MBI)
Mittwoch, 21. September
Val Champagna nach Muottas Muragl
Leitung Richard, 4 Teilnehmer.
Als kleine Gruppe überqueren wir morgen früh bei unter Null den Talboden von Samedan. Beim Flugplatz herrscht schon Betrieb. Am Ende der Piste ist ein Privatjet bereit für den Start. Es folgt gleich ein steiler Aufstieg auf die kleine Alp Chauntaluf, weiter geht es mit angenehmer Steigung das Val Champagna hinauf, vorbei an den von der Sonne glänzenden Herbst Blumen. Weit oberhalb der Waldgrenze machen wir bei einer Alphütte an der Sonne den ersten Halt. Es ist immer noch kalt, man sieht es am Brunnen vor der Hütte, der mit kunstvollen Eisplastiken an der Sonne glänzt. Weiter geht es das Tal hinauf, wo wir immer wieder aufpassen müssen, da der Boden mit dünnem Eis bedeckt ist. Es kommt zum letzten steilen Aufstieg, dieser Hang liegt auf der Schattenseite mit ein wenig Schnee bedeckt. Oben auf der Fuorcla Champagna auf 2800 m angekommen gibt es eine Überraschung: weit unten am See Muragl können wir der anderen Gruppe zuwinken. An einer windgeschützten Mulde machen wir unsere Mittagspause.
Weiter geht es bei herrlichem Sonnenschein und guter Fernsicht runter nach Muottas Muragl wo wir beim Restaurant alle zusammen bei Kaffee und Kuchen den Tag Revue passieren lassen. Mit der Standseilbahn geht es runter zur Talstation. Nach einer weiteren halben Stunde zu Fuss sind wir zurück im Hotel. (HPM)
Donnerstag, 22. September
Frutschellas – Corvatsch Mittelst.- Val Rosegg – Pontresina
Die heutige Tour begann in Sils, wo alle 9 mit der Seilbahn Furtschellas die ersten 900 hm überwanden. Bei schönstem Wetter starteten wir die aussichtsreiche Höhenwanderung zur Mittelstation Murtel Corvatsch. Der Blick hinunter auf die tiefblauen Seen des Oberengadins war wunderschön. Entlang 2 kleiner Seen, erreichten wir in etwa 2 ½ Murtel auf 2698 hm. Rundsicht. Vier, bei denen auch ich dabei war – entschieden sich für die sportliche Variante die nicht minder spektakulär wurde. Über Fuorcla Surlej – Pass- Übergang ins Val Roseg wandern. Es wurden zusätzliche 4-5 Stunden Wanderung die sich aber extrem lohnten! Ein breiter, einfacher Wanderweg führte ab Murtel auf Fuorcla Surlej. Bereits eine halbe Stunde später waren wir auf dem Passübergang auf 2755 m. Da ist ein wunderschönes Seelein, dahinter das Bernina Massiv und die Gletscher! Atemberaubend und einfach fantastisch! Fuorcla Surlej ist wohl einer der eindrücklichsten Aussichtspunkte des Oberengadins! Auf jeden Fall war dies für mich eines der Highlights von Richi s Tourentage. Majestätisch zeigt sich der höchste Berg Graubündens, Piz Bernina mit 4049 m, und er ist der einzige Viertausender Graubündens. Er ist so schön, mit dem markanten Biancograt! Der gesamte Blick auf diese wunder- schönen Gletscher, dann auf Piz Tschierva, Piz Morteratsch, Piz Roseg und Sella Gruppe. Dass diese Gletscher nun alle so sehr schrumpfen schmerzt. Dennoch ist es noch immer unglaublich spektakulär. Bald aber ging es auf den direkten Abstieg. Es waren noch einige Höhenmeter und Kilometer zu bewältigen. Einmal huschte eine Schlange über den Weg. Etwa 2,5 Stunden später waren wir beim Roseg Gletscher Restaurant – der Abstieg in den Beinen spürbar. Bei der Auswahl an Kuchen Cremeschnitten, Nusstorte und Glace konnten wir nicht widerstehen und gönnten uns bei der Auswahl etwas Feines, dazu etwas zu trinken, noch einmal den Blick in der Ferne zu den hohen glitzernden Bergen. Von hier aus wäre eine bequeme Kutschenfahrt möglich. Tatsächlich waren es noch 1,5 h bis Pontresina die wir in zügigem Tempo noch unter die Füsse nahmen. Wir hatten dann gleich sogar ein Bus, der uns Müde und glücklich fast vor die Hoteltüre brachte. (BJA)
Donnerstag, 22. September
Sils-Frutschellas – Corvatsch
Leitung Ursi, 5 Teilnehmer
Bei strahlendem Sonnenschein startet die gesamte Gruppe (schwierig/leicht) von der Surlej Frutschellasbahn von 1864 m – 2313m,. Von da wandern wir gemeinsam bergwärts ca. 2 ½ Stunden bis zur Corvatsch Mittelstation Murtèl 2698 m. Eine Person wird bei einer heiklen Wanderstelle professionell von den TourenleiterIn Richard und Ursi ins Sandwich genommen. Alles wurde somit gut überstanden und die Wandertour konnte fortgesetzt werden. Die schwierige/leichte Wandergruppe trennte sich hier. Die leichtere Wandergruppe mit Tourenleiterin Ursi stärkte sich mit einer Picknickpause, bevor es mit der Seilbahn bis zur Corvatsch Bergstation 3303 m ging. Eine atemberaubende 360 Grad Rundumsicht überraschte uns alle mit Berggipfeln soweit das Auge reichte. Im Panoramarestaurant und einem feinen Kaffee oder einem sonstigen Getränk verlängerten wir unseren schönen Aufenthalt, bevor es mit der Seilbahn wieder talwärts ging. (AAR)
Freitag, 23. September
St.Moritz Bad – Pontresina – Samaden – Celerina
Leitung Ursi, 4 Teilnehmer
Bereits ist der letzte Ferientag angebrochen. Zu viert fahren wir bei schönem und frostigem Wetter mit dem Bus nach St. Moritz Bad. Von dort wandern wir dem See entlang. Im Wasser spiegeln sich die Häuser vom Dorf und die Bergspitzen. Kaum haben wir den St. Moritzersee hinter uns, taucht vor uns der Stazersee auf. Auf einer freien Bank machen wir eine kurze Rast, um anschliessend durch den Stazerwald nach Pontresina zu wandern. Von dort geht es weiter Richtung Samaden. Etwas ausserhalb Pontresina machen wir an einem ruhigen Platz unsere Mittagsrast. Der weitere Weg führt uns an Bachläufen entlang. In Samaden angekommen suchen wir ein angeschriebenes Haus, wo es zum Kaffeee eine Bündnertorte gibt. Auf dem Weg nach Celerina wandern wir dem Inn entlang durch wunderschöne Auenlandschaften. Leider ist nun der Malojawind aufgekommen und erschwert uns den Rückweg ins Hotel. (FGR)
Freitag, 23. September
Pontresina – Boval-Hütte – Morteratsch
Leitung Richard, 5 Teilnehmer
Ab Pontresina wandern wir im Bergwald durchs Val Bernina. Später wird der Pfad steiler und bei der Abzweigung zum Boval-Pass zeigt sich uns ein perfektes Kalenderbild: Bernina, Bella Vista, Palü, weiss im Hintergrund. In höherer Lage wandern wir auf einer Seitenmoräne, die gletscherseits, bzw. wo er früher war, sehr steil abfällt. Die letzten steilen Höhenmeter führen durch Fels und unvermittelt stehen wir vor der Boval-Hütte. Da Pic-Nick in dieser SAC-Hütte nicht erlaubt ist, setzen wir uns oberhalb der Hütte hin und essen unsere Brötchen. Bei einem Drink auf der Hütten-Terrasse lasse ich die herrliche Bergwelt, Morteratschgletscher und Sonne auf mich wirken. Eine kühle Brise lässt uns früher aufbrechen. Ich bin erholt und bedaure die schwitzende Frau, die uns beim Abstieg nach der verbleibenden Zeit des Aufstiegs fragt. In Morteratsch angekommen, reicht die Zeit für einen Kaffee bis uns die Rhätische Bahn nach Punt Muragl Staz bringt. Darnach bieten wir noch 30 Min. lang einem strammen Maloya-Wind die Stirn, bis wir im Hotel ankommen. Ein toller Tag! Vielen, vielen Dank. (TAK)
Statistik:
19.9.-24.9.22 | ||||||
Km | m auf | m ab | Std. | |||
Di. 20.9. | Val Trubchun Nat.-Park | 14.5 | 670 | 670 | 4h30 | Gemeinsam |
Mi.21.9. | Lej Muragl | 10.4 | 500 | 510 | 3h10 | Ursi |
Val Champagna | 15.4 | 1250 | 520 | 5h40 | Richard | |
Do.22.9. | Frutschellas-Corv.-Mittelst. | 6 | 610 | 230 | 2h30 | Ursi |
Frutschellas – Furcla Surlej – Pontresina | 19.5 | 770 | 1310 | 6h10 | Richard | |
Fr.23.9. | St.Moritz-Bad – Pontresina – Samaden – Celerina | 15.4 | 170 | 210 | 3h40 | Ursi |
Pontresina – Boval-Hütte –
Morteratsch |
19 | 880 | 770 | 5h50 | Richard |
Co-Leitung: Ursi Schaufelberger, Richard Bieri
Wetter: Alle Tage sonnig, kalt, -5° – +13C°
Hombrechtikon 28.9.2022
Gesamtleitung: Richard Bieri